Donnerstag, 29. Mai 2008

Vietnam - The hidden charm

Es war vor circa 4 Wochen - einer der letzten Tage fuer uns in Australien. Auf einer Tour in den Regenwald sass eine weitgereiste Frau neben uns. Dragana aus Frankreich. Eigentlich kommt sie aus Serbien. Nach Jahren in Afrika, ist sie mit ihrem Mann in den 80ern aus Belgrad ins Zentralmassiv gezogen. Seit dem Tod ihres Mannes ist Dragana eine rastlose Reisende. Getrieben zieht sie von Land zu Land. Allein im Haus in den Bergen will sie nicht bleiben...So ist sie 6,7 Monate des Jahres unterwegs. Und das seit 12 Jahren und mit ueber 65! Oft begleiten sie ihre Kinder auf den Reisen. Eine weltoffene Frau, die schon fast ueberall war und immer sehr schnell, sehr nette Leute kennenlernt. Als wir sie traffen, kam sie aus Richtung Vietnam. Zwei Monate hatte sie dort verbracht. Das Land sei schoen, doch die Menschen irgendwie seltsam. Man koenne sich nicht naehern. Es gebe etwas falsches. Etwas was nicht stimmt.
Wir hoerten ihr zu und waren entschlossen unser eigenes Bild zu finden. 4 Wochen spaeter muss ich sagen - sie hatte recht.
Wie in anderen asiatischen Laendern muss man auch hier um jeden Preis feilschen, wird uebers Ohr gehauen und muss 1000 mal am Tag Motorbike, money,money, kauf das, kauf jenes abweisen. Seltsame Blicke, wegen unseres aussehens - als wenn wir vom Mars kommen wuerden - vor allem fuer Nina immer wieder spoetische Merkungen. Offensichtlich anzuegliche Witze von herumlungernden Maennern. Das wir die Sprache nicht sprechen hilft natuerlich nicht.
Aber das ist es nicht. Jeder der an einen herantritt will etwas. Und nichts ist umsonst. Die Menschen haben eine seltsams Art miteinader umzugehen. Grob, agressiv, in einer eigenwilligen Siegermentalitaet. Politisch ist hier noch viel staatssozialistisch. Das gilt vor allem, fuer die politische Meinungsauesserung. Kommerziell ist das Land dagegen superkapitalistisch. Jeder will das grosse Geld machen. Koste es was es wolle.
Vietnam wirbt mit dem Slogan - the hidden charm - der versteckte Charme. Ich - und wir - haben ihn nur einmal gefunden. In den Bergen winkte uns eine Bauerin zu sich. Sie zeigte uns ihre Felder, wir waren froh, genossen die Zeit und wanderten weiter. Auf dem Rueckweg, traffen wir sie wieder, vor ihrem Haus. Sie winkte uns herein. In einer Lehmhuette wohnte sie mit ihren drei Kindern. Sie zeigte uns was sie hat, ihre Kindern spielten und eines schrie wie angestochen als es uns Weisse sah. Wir blieben solange wir es fuer richtige hielten, gruessten uns zum Abschied und laechelten alle fuenf.

Es war schoen da zu sein. eine halbe Stunde in vier Wochen Vietnam...

P.S. In drei Tagen fliegen wir nach Japan. Vielleicht helfen vier Wochen dort um etwas mehr zu verstehen, was uns hier in Vietnam passiert ist.

2 Kommentare:

gast hat gesagt…

Liebe Wlttrotter, die negative Erfahrung in Vietnam, die Robert berichtet, kann viele ueberzeugen,ein besseres Urlaubsziel zu waehlen besonders alleireisende u. Frauen !!Gut, dass Japan auf euc wartet, dort sollte Hoeflickeit ein must sein (oder?!)Nicht pesce rospo esser(allergie) Danke fuer die interessante Berichte, Marina(Italien)

gast hat gesagt…

Liebe Wlttrotter, die negative Erfahrung in Vietnam, die Robert berichtet, kann viele ueberzeugen,ein besseres Urlaubsziel zu waehlen besonders alleireisende u. Frauen !!Gut, dass Japan auf euc wartet, dort sollte Hoeflickeit ein must sein (oder?!)Nicht pesce rospo esser(allergie) Danke fuer die interessante Berichte, Marina(Italien)

Marina, Italien