Mittwoch, 16. Januar 2008

Buenos Aires - not the last one

Seit 3 Tagen haben wir Buenos Aires nun bereits verlassen. 720 Kilometer weiter sitzen wir jetzt grade in der Naehe von Cordoba - der zweitgroessten Stadt des Landes. Trotzdem moechte ich erstmal ein wenig ueber das was wir in der Hauptstadt erlebt haben schreiben. Neben Maradona gab es da natuerlich noch viel mehr. Ein paar kleine Geschichten muessen noch warten, denn hier kommen wir grade nicht an unsere Photos.

6 Tage und 5 Naechte waren wir in dieser 11 Millionen Stadt. Jeden Tag haben wir 5,6,7 oder 8 Stunden zu Fuss die Stadt erkundet. Mit U-Bahn oder Taxi ging es nur weiter, wenn die Kraefte uns verlassen haben. Nicht nur die Leute in Buenos Aires finden das wohl mehr als sonderbar. Doch diese Stadtwanderungen sind trotz Verkehr, Abgasen und Laerm einfach eine wunderbare Art zu verstehen wo man ist.

Buenos Aires hat viele, sehr sehr viele Gesichter. Das Business-Zentrum aehnelt einer amerikanischen Grossstadt, in San Telmo fuehlt man sich wie auf Kuba, der Stadtteil Palermo macht seinem Namen alle Ehre, Recoleta ist der noble Teil Roms, dazu kommen Wien, Mailand,... alles was man sich denken kann.

Die Kueche ist da schon einfoermiger. Fleisch steht ganz oben. Dann kommt lange nichts, dann irgendwann Papas fritas - also Pommes, dann Empanadas, Tortillas und dann ganz weit hinten der ganze Rest.

Nur zu dumm, das der ganze Rest das ist was wir essen... naja - verhungert sind wir nicht.

Nach Abeschluss unserer Erkundungstouren haben wir uns mit Quillmes, dem einheimischen Bier und einer hanvoll Erdnuesse gestaerkt. Das Bier nimmt man am besten in der 1 Liter Flasche und wartet damit bis um 8. Zum Essen geht es erst um 10, oder besser noch spaeter. Ansonsten outet man sich als Tourist. Denn vor Einbruch der Dunkelheit isst man in Aregntinien nicht zu Abend.

Trotz der Ratschlaege uns abends lieber nur mit dem Taxi von a nach b zu bewegen, haben wir auch im dunkeln lieber die Fuss-Variante gewaehlt. Passiert ist uns nichts. Aber das kann auch Glueck gewesen sein. Seit 2001 die Banken des Landes einen grossen Teil der Bevoelkerung in die Armut stiessen, sind die Strassen der Stadt nicht mehr ganz so sicher wie zuvor.

Am deutlichsten machen einem dass die Muellsammler. Nach Ladenschluss wird alles ungetrennt auf die Strasse gestellt. Die Sammler kommen dann, sortieren alles aus und kriegen ein paar Pesos dafuer.

Beim Mittelstand hat die Krise vor allem fuer Bauruinen gesorgt. Halbfertige Haeuser die wegen der fehlenden Gelder nicht mehr fertiggestellt werden konnten, zieren die Vororte.

Trotzdem sind Buenos Aires und seine Bewohner wahnsinnig hilfsbereit geblieben. Ueberall war jemand zur Stelle wenn wir ihn brauchten. Sei es eine kostenlose Mitfahrgelegenheit, ein Tip fuer den Abend, oder eine Warnung umzukehren, kurz bevor wir in La Bocca, dem aermnsten Viertel der Innenstadt in eine Strasse gelaufen waeren wo wir wohl zummindest ein bisschen unseres Technik-Spielzeuges eingebuesst haetten.

Buenos Aires liegt also hinter uns. Weitere Begebenheiten und die Bilder dazu kommen bald und auch neues aus Cordoba - wo ich uebrigens gestern auf DRESDNER STOLLEN gestossen bin! Aber mehr dazu beim naechsten Mal.

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